Wann ist eine Korrektur von Lippen- oder Zungenbändchen sinnvoll?
Das Zungenbändchen verbindet unsere Zunge mit dem Mundboden. Die Lippenbändchen verbinden die Ober- und die Unterlippe mit dem Kiefer.
- Eine Korrektur von Zungenbändchen können wir bereits bei Neugeborenen durchführen. Optimal ist sie bis zum 3. Lebensjahr.
- Eine Korrektur des Lippenbändchens nehmen wir in der Regel zum Zahnwechsel bei Kindern ab dem 7. Lebensjahr vor.
Säuglinge und Kinder
Ein zu kurzes Zungenband ist angeboren. Wenn Sie Probleme beim Stillen haben, beobachten Sie Ihr Baby genau:
- Schnalzt es beim Versuch zu trinken mit der Zunge?
- Lässt es die Brust ständig los?
Das deutet auf ein zu kurzes Zungenbändchen hin. Babys können damit kein Vakuum zum Saugen erzeugen. Ein Besuch in unserer Praxis bringt schnelle Hilfe.
Sitzen Lippenbändchen zu straff, beeinflusst das die Zähne und das Zahnfleisch:
- Es bildet sich eine Lücke zwischen den Frontzähnen.
- Zahnfleisch zieht sich zurück und entzündet sich schneller.
Wenn wir den Eingriff im Kindesalter vornehmen, entwickeln sich Zähne und Zahnfleisch in der Regel normal weiter.
Erwachsene
Ein verkürztes Lippen- oder Zungenband können wir auch im Erwachsenenalter noch korrigieren.
Gründe hierfür sind:
- Zahnlücken, die Sie im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung korrigieren
- Zahnfleischrückgang, der eine Parodontitis begünstigt
- der Einsatz von Prothesen und Implantaten